virtuelles Studio   Referenzen   Werkstätten   Rahmenstilkunde   Geschichte   Sammlung   Galerie    
 
 

Entstehung des Rahmens für die Staatlichen Museen Kassel, Gemäldegalerie Alte Meister

Der Rahmen in Holz
Die Ornamentstäbe in Gold
Oberflächenbehandlung des Birnbaumholzes
Die Tönung oder Patinierung
Das Einsetzen des Bildes


zurück zu Referenzen
zurück zu Werkstätten



Der Rahmen in Holz

Der Rahmen besteht aus einem überplatteten Blindrahmen aus Fichtenholz auf den die Profilstäbe auf Gehrung aus Birnbaumholz aufgeleimt sind. Die Ornamentstäbe sind aus Lindenholz und sind auch auf Gehrung auf den Profilrahmen geleimt.


 


Die Ornamentstäbe in Gold

Die handgeschnitzten Ornamentstäbe werden zuerst leimgetränkt und dann mit einer dünnflüssigen Steinkreide grundiert. Mit einem Kreidegrund, bestehend aus Champagnerkreide und Leim, werden die Ornamente anschließend dünn grundiert, damit die Schärfe der Ornamentik erhalten bleibt. Die nächste Schicht besteht aus gelbem Poliment, einer Tonerde die besonders aufbereitet ist. Das rote Poliment, das mitunter auch die Glanztiefe des Goldes bestimmt, wird nach der Originalvorlage nachgemischt. Nun kann der Rahmen mit Blattgold vergoldet werden und dann mit einem Achat poliert werden.

 


Oberflächenbehandlung des Birnbaumholzes

Die Profilstäbe aus Birnbaumholz werden zuerst gewassert und anschließend geschliffen, damit man eine saubere, glatte Oberfläche erhält. Die Farbe des Originalrahmens wird aus Pigmenten und Bindemittel exakt nachgemischt und aufgestrichen. Nun folgen noch weitere Arbeitschritte, auf die hier im Genauen leider nicht eingegangen werden können.

 


Die Tönung oder Patinierung

Wenn die Oberflächen des Goldes und des Birnbaumholzes fertig sind und wie "Neu" aussehen, beginnt man mit dem Tönen oder Patinieren des Rahmens. Dabei werden dem Rahmen Verletzungen zugefügt, bis hin zu Wurmlöchern und Staub. Dabei kann der Kunde selbst bestimmen wie "alt" sein Rahmen werden soll.

 


Das Einsetzen des Bildes

Ist der Rahmen fertig getönt, wird auf der Rückseite im Falz ein Filzstreifen eingepasst, damit die Ränder des Bildes nicht auf dem Holz aufliegen. Sowohl der Kleber wie auch der Filz bestehen aus einem säurefreien Material. Festgehalten wird das Bild durch "Federn", die mit kleinen Messingschrauben auf der Rückseite des Rahmens festgeschraubt werden und von hinten auf das Bild drücken. Auch geben die Federn nach, wenn sich der Keilrahmen bewegt. Dies ist eine sehr schonende Art ein Bild in den Rahmen zu setzen, da keine Erschütterungen auf das Bild und die Malfläche übertragen werden, wie es beim Montieren mit Nägeln und Hammer der Fall ist.

zurück zu Referenzen
zurück zu Werkstätten